Dass Top-Arbeitgeber aus der IT Branche sich gegenseitig immer mal wieder Mitarbeiter abwerben, ist prinzipiell nichts Neues. Letzte Woche Donnerstag hat nun der TechCrunch-Blog hierzu neue Unterlagen veröffentlicht, die belegen, dass einige Firmen sich abgesprochen haben keine ehemaligen Mitarbeiter der beteiligten Unternehmen einzustellen.
Bereits 2010 hatte die US-Justizbehörde ein Verfahren eingeleitet, welches sich mit internen Absprachen von Apple, Google & Co. beschäftigt hat. Dieses wurde jedoch nach kurzer Zeit bereits eingestellt. Die beobachteten Unternehmen verpflichteten sich, Ihr Abkommen nicht weiter einzusetzen.
Im Mai 2011 haben nun einige Software Developer eine Sammelklage gegen genau diese Unternehmen eingereicht. Besonders interessant sind hierbei die Aspekte wie Information über Wechselwilligkeit und Lohnforderung. In diesem Fall besteht die Anklage darin, dass die Unternehmen sich untereinander abgesprochen haben sollen. So haben diese die Möglichkeit der Mitarbeiter beschränkt höhere Löhne auszuhandeln. Neben den bereits oben genannten Unternehmen stehen nun auch Pixar, Adobe, Intel und der Softwareproduzent Intuit am Pranger.
In der öffentlich einsehbaren Anklageschrift wird u.a. eine E-Mail zitiert in der Bruce Chizen (damaliger Adobe CEO) und Steve Jobs sich gegenseitig versicherten keine Mitarbeiter des Konkurrenten abzuwerben. Dass dieses "Gentleman's Agreement" innerhalb der Top IT Arbeitgeber bekannt war ist in einer internen Pixar E-Mail ebenfalls dargestellt. Hier heißt es das zwischen Adobe und Apple die gleiche Absprache getroffen wurde wie zwischen Pixar und Lucasfilm.
Hauptanklagepunkt der US-Justizbehörde in 2012 ist nun die Verzerrung der Arbeitnehmer-Wettbewerbes, sowie wie der Punkt der Anklage in 2011 der Einschränkung der beruflichen Weiterentwicklung. Verfahrensbeginn ist am 26.01. mit einer Anhörung der Beklagten.
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